Begegnung am Steg

In der italienischten Stadt nördlich der Alpen gehen die Leute spazieren. Es ist Ostermontag, trocken und windig, manchmal sonnig.

Hinter mir Stimmen und Unruhe. Bevor ich mich die Treppe raufhetzen lasse, trete ich lieber zurück. Zwei heranwachsende Kinder, ein Mann, alle mit Roller. Sie sind auf der Heimfahrt vom Urlaub, und machen Rast, um sich die Beine zu vertreten, erfahre ich später. Münchner. Sie haben ausgesuchte Ziele in der Stadt. Schon sympathisch, wenn sich so schrankenlos ein Gespräch entwickelt.

Ob das ein Stadtplan in meiner Hand ist.

Ja.

Woher ich ihn hätte.

Gerade gefunden. (ein schöner Faltplan, vom Hotel Blauer Turm, oder so).

Ob er mal draufschauen dürfe.

Klar.

Er hat ja das Smartphone, beruhigt er (sich oder mich?) Aber da sind die Abschnitte klein.

Er scheint schnell Überblick zu gewinnen, schaut trotzdem mehrmals nach, und ich biete mehrmals an, ihm den Plan zu überlassen.

Nein, nein.

Schließlich kommt er selbst auf die Idee: oder… ?
Ja! Nehmen Sie ihn!


Die drei gewinnen Vorsprung, ich setze langsam hinterher. Am anderen Ende des Stegs seh ich sie wieder. Erneut stieben sie davon. Die Richtung stimmt, aber sie befinden sich auf einer Insel, worüber sie sich möglicherweise nicht im Klaren sind.

Ob sie jemals wieder herunterfinden werden? 

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